1889


Franz und Hermine Fahrenschon



Die Geschichte der Familie Fahrenschon, soweit heute noch bekannt, beginnt mit Hermine (geb. 1869, gest. 1943) und Franz Fahrenschon. Diese bereisten bereits um 1900 mit einem kleinen Riesenrad Volksfeste und andere Veranstaltungen in Bayern. Das Riesenrad wurde anfangs noch von vier starken Männern per Hand angetrieben, später wurde auf elektrischen Antrieb umgerüstet.
Hermine und Franz hatten mehrere Kinder, das Schaustellergewerbe ergriffen die Söhne Gustav und Max.

Gustav Fahrenschon (geb. 1908, gest. 1987) ging mit einer Schaubude auf Tournee, die Reiseroute umfaßte ganz Deutschland und das angrenzende Ausland. Bereits vor dem II. Weltkrieg trat er als Elektro-Watt auf, der an seinem Körper Glühlampen aufleuchten ließ. Nach dem Krieg gab er sich den Künstlernamen Barnabas Diskretius und präsentierte in einer anderen Schaubude verschiedene Nummern. Zum Beispiel ließ er sich lebendig begraben, wobei er nach Feierabend einmal fast vergessen worden wäre. Oder er versetzte sich in die sog. Katalepsie, in einen Zustand völliger Starre, das Publikum stand vor der Frage "Mensch oder Maschine?".
Berühmt war seine sog. Memo-Nummer, in der er zusammen mit einem Partner als Hellseher und Gedächtnisphänomen auftrat.
Als er aus Altersgründen nicht mehr auf Tournee ging, empfing er in seiner Rosenheimer Wohnung an der Innsbrucker Straße noch viele treue Kunden, denen er Lebenshilfe gab und die Zukunft vorhersagte.

1932


Max und Kunigunde Fahrenschon



Auch Max Fahrenschon (geb. 1894, gest. 1962) war von Jugend auf als Schausteller mit verschiedenen Betrieben tätig. Er organisierte auch selber viele Volksfeste, so zum Beispiel auch nach der Währungsreform die ersten Rosenheimer Volksfeste auf der Loretowiese.
Er war viele Jahre Vorsitzender des Rosenheimer Verbandes der Schausteller und Marktkaufleute. Ebenfalls war er Gründungsmitglied des Wirtschaftlichen Verbandes Rosenheim und im ersten Herbstfestausschuß hatte er einen Sitz als Vertreter der Schausteller und Marktkaufleute. Seine erste Frau hieß Therese, seine zweite Frau, die er 1944 heiratete, war Kunigunde Fahrenschon (geb. 1919, gest. 2001).
Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, Max, geboren 1938, Christa, geboren 1952, Walter, geboren 1945 und Josef, geboren 1954.
Max und Kunigunde reisten zuletzt zusammen mit ihren Kindern mit einem Bierzelt und einer großen Schießbude.

1958


Max und Margarethe Fahrenschon



Max Fahrenschon (geb. 1938, gest. 2018) ist der älteste Sohn von Max und Kunigunde Fahrenschon. Früh lernte er seine Frau Margarethe Krimplstötter (geb. 1926, gest. 2020) kennen und lieben, die zu dieser Zeit bei einer Rechtsanwaltskanzlei in Rosenheim beschäftigt war.

Da der Vater von Max Fahrenschon unerwartet im Jahr 1962 verstorben war, verschoben die beiden ihre anstehende Hochzeit ins Jahr 1963. Max und Margarethe sind die Eltern von Maximilian (geb. 1962) und Christian (geb. 1964), der heutigen Betreiber dieser Seite. Tochter Roswitha wurde von Margarethe mit in die Familie gebracht.

Nach einer kurzen Zeit im elterlichen Betrieb, machten sich Max und Margarethe bereits 1962 mit einer kleinen Schieß- und Wurfbude selbständig. 1965 wurde unter erheblichem finanziellem Aufwand ein neues Kinderkarussell angeschafft, welches für die damalige Zeit eines der modernsten Kinder-Sportkarusselle war und mit vier hydraulischen Hebeflugzeugen ausgestattet ist. Dieses Karussell betrieben sie bis zuletzt auf dem Herbstfest in Rosenheim, sowie auf zahlreichen anderen Veranstaltungen. Nur ein Jahr später 1966 wurde der Betrieb um den Schießwagen Jägeralm erweitert, welcher von der Firma Stork aus Soest gefertigt wurde.

Beide Geschäfte sind noch heute im Einsatz. Der Schießwagen als Herzstück des Familienbetriebs wurde von Sohn Maximilian weitergeführt und ist stets fester Bestandteil und beliebter Treff auf zahlreichen Volksfesten in Oberbayern. -> Jägeralm
Das historische Kinderkarussell wurde von Enkel Maximilian übernommen, welcher dieses mittlerweile noch für wenige besondere Anlässe zum Beispiel auf dem Oktoberfest in München aufstellt.

Max und Margarethe wurden von Ihrer Familie sehr geschätzt und geliebt und beiden sind wir für immer sehr dankbar.